Welcher Sonnenschirm ist der richtige für mich?
Ob verschiedene Stoffe, Befestigungsmöglichkeiten, Zusatzausstattungen oder Designvarianten, die Auswahl an Sonnenschirmen ist groß und für Verbraucher mitunter nur schwer in ihrer Gänze zu überblicken. Bevor es an den Kauf geht, macht eine umfassende Beratung bzw. Recherche daher Sinn, damit auch wirklich alle vorhandenen Modelle, die in Frage kommen könnten, bekannt sind. Die Auswahl eines Schirms kann dabei sehr unterschiedlich ablaufen und sollte sich stets an den gegebenen Umständen orientieren. Wo genau soll der Schirm später stehen, welche Fläche muss er abdecken können und wie kann das Modell angebracht werden?
Diese grundsätzlichen Fragen sollten bereits geklärt sein, bevor es an die Sichtung der Schirme geht, daraufhin wird meist erst einmal zwischen den beiden folgenden Varianten gewählt: dem klassischem Sonnenschirm mit Mittelstock oder dem Freiarm-Schirm beziehungsweise Ampelschirm.
Ampelschirm vs. Mittelmastschirm
Diese beiden Schirmvarianten unterscheiden sich insbesondere dadurch, dass der Mittelmastschirm über einen tragenden Mast in der Mitte Halt findet, während dieser beim Ampelschirm nicht direkt in der Mitte, sondern an der Seite angebracht ist.
Der Ampelschirm wird demnach an einer Wand angebracht, was den Vorteil mit sich bringt, dass der Platz unter dem Schirm besser genutzt werden kann. Auch auf einen separaten Schirmständer kann hierbei verzichtet werden. Weiterhin kann das Dach eines Ampelschirms meist verstellt werden, sodass sich der Neigungswinkel nach Belieben ausrichten lässt. Gerade bei kleinen Flächen wie etwa einem Balkon bietet sich der Ampelschirm besonders an. Im Vergleich zu den robusten Mittelmastschirmen sind Ampelschirme dafür jedoch weniger stabil bei Wind und außerdem an einen festen Ort gebunden.
Der Mittelmastschirm hingegen ist die klassische Form des Sonnenschirms und kommt mit dem charakteristischen Stock in der Mitte daher. Dieser bringt eine höhere Stabilität mit sich, weshalb viele Mittelmastschirme auch starkem Wind standhalten und generell problemloser bei schlechtem Wetter genutzt werden können. Auf der anderen Seite nehmen Ständer und Stock in der Mitte allerdings viel Platz unter dem Schirm weg und auch eine flexiblere Nutzung des Schirmdachs ist in der Regel nicht möglich. Auch hier ist der Einsatzort entscheidend: so müssen gewerbliche Sonnenschirme eher wetterfest und robust sein, weshalb sich der Griff zum Mittelmastschirm meist mehr anbietet, während Privatpersonen die Flexibilität eines Ampelschirms sehr schätzen.
Die Eigenschaften eines Sonnenschirms
Das grundlegende Schirmmodell ist gewählt, aber auf welche Funktionen und Eigenschaften sollten Käufer achten, damit der Schirm auch langfristig überzeugen kann. In jedem Fall lohnt sich dabei ein Blick auf folgende Faktoren:
• Die Bespannung
Zu den wohl wichtigsten Kriterien eines Sonnenschirms gehört seine Bespannung, denn diese ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie gut ein Schirm Wind und Wetter trotzen kann. Der erste Blick sollte hierbei auf das verwendete Material des Schirmdachs gehen, denn bei den Schirmbezügen gibt es teils erhebliche Qualitätsunterschiede. Bewährt hat sich beispielswese Polyacryl, aber auch schwerer Markisenstoff oder Polyesterbezüge werden häufig verwendet. Bei der Stoffqualität ist auch das Siegel „UPF 50+“ eine wichtige Kennziffer - genauer erläutern wir diesen Punkt in unserem FAQ-Artikel „Welche Faktoren machen einen Sonnenschirm wetterbeständig?“, denn es gewährleistet sehr guten Schutz gegen ultraviolette Strahlung. Im Ober- und Mittelklassesegment verfügen heutzutage fast alle Schirme über diesen Standard, in Einstiegspreislagen sollte im Zweifelsfall noch einmal genau hingesehen werden. Ebenfalls interessant für Käufer dürfte außerdem sein, ob die Bezüge sich wechseln lassen und auf eine Ersatzbespannung zurückgegriffen werden kann – dies kann hilfreich sein, wenn der Stoff nach einigen Jahren womöglich unansehnlich geworden ist oder es zu einem Windschaden kam.
WICHTIG: So gut die Bespannung auch sein mag, die Handhabung des Schirms ist ebenfalls entscheidend. Es ist bei Großschirmen beispielsweise sehr wichtig, dass diese korrekt abgespannt werden, da ansonsten Klemm- und Steuerschäden, aber auch vorzeitige Abnutzung durch das Wetter die Folge sein können.
• Die Mechanik
Auch bei der Handhabung gibt es unterschiedliche Varianten, die sich je nach Größe und Preis des Modells ergeben. Ein einfacher Sonnenschirm löst sich beispielsweise lediglich per Knopfdruck vom Geländer und muss danach manuell geöffnet werden, dies wird bei größeren Sonnenschirmmodellen jedoch schwierig. Es lohnt sich, in einem solchen Fall auf technische Hilfen zurückzugreifen, darunter Seilzüge oder Kurbelsysteme mit Drahtseilen. Der Sonnenschirm kann so ohne viel Kraftaufwand auf- und zugeklappt werden. Wer bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, kann sich alternativ auch für eine automatische Lösung entscheiden, die mittels Fernbedienung funktioniert. In dem entsprechendem Modell ist zu diesem Zweck ein kleiner Elektromotor eingebaut, der über Knopfdruck reagiert.
• Funktionalität
Ein Sonnenschirm, der lange und oft im Einsatz sein soll, muss funktional sein. Darunter fällt vor allem die flexible Ausrichtung des Schirms, da der Sonnenstand sich im Laufe des Tages immer wieder ändert. Viele Schirme verfügen zu diesem Zweck über kleine Kippschalter, sodass sich der Schirm anwinkeln lässt wie z.B. unser Paraflex-Sonnenschirm-System (siehe Foto) – verfügt ein Schirm nicht über diese Funktion, so sollte er stattdessen aber zumindest einen mobilen Ständer besitzen, damit im Laufe des Tages und bei Bedarf dennoch Schutz vor der wandernden Sonne gesucht werden kann.
• Zusatzausstattungen
Gerade im gewerblichen Bereich müssen sich Sonnenschirme nahtlos an die vorhandenen Gegebenheiten anpassen können, damit das Konzept aufgeht. Vergrößert sich ein Betrieb, so kann es allerdings sein, dass auch die Sonnenschirme aufgewertet werden müssen, beispielsweise mit ausgefallenen Funktionen oder aufgrund rein praktischer Aspekte. Entscheidend ist es daher, dass bereits beim Kauf eines Schirms darauf Wert gelegt wird, dass dieser sich später noch durch passendes Zubehör ergänzen lässt und nicht etwa direkt ein neues Modell gekauft werden muss.
Die Luxus-Ausstattungsmöglichkeiten sind dabei zahlreich:
• LED-Beleuchtungen (siehe Foto: BaHaMa® Magic RGB-LED-Beleuchtung),
• Heizstrahler und
• integrierte Fernseher unter dem Schirm
Diese Zusatzfunktionen werden vor allem im Oberklassesegment gerne verwendet, aber auch ganz alltägliche Zubehörteile wie eine Schutzhülle für das Schirmdach, neue Wandbefestigungen für den Ampelschirm oder ein Sonnenschirmständer in neuem Design sollten bei Bedarf nachrüstbar sein.