Welches Material ist für den Mittelstock empfehlenswert?
Der Mittelstock eines Sonnenschirms trägt das komplette Gewicht des Schirms und muss dementsprechend robust und stabil sein. Wichtig ist daher die Auswahl des passenden Materials, wobei die einfachsten Modelle meist aus lackiertem oder beschichtetem Stahl bestehen. Handelt es sich hingegen um einen höherwertigen Sonnenschirm, so besteht dieser oftmals aus wetterfestem Holz, aber auch Aluminium hat sich als witterungsbeständiges Material bewährt.
Holzschirme – die natürliche Variante
Ganz allgemein wird bei vielen Gartenmöbeln gern zu Holzarten wie Teak, Eukalyptus oder Bambus gegriffen, da diese nicht nur robust sind, sondern auch ein edles Erscheinungsbild aufweisen und zudem eine weitere natürliche Komponente in den heimischen Garten miteinbringen. Auch bei Gastronomieschirmen, die bevorzugt einen Lounge-Charakter unterstreichen sollen, eignet sich der natürliche Baustoff besonders gut. Nicht zuletzt kann Holz außerdem auch aufgrund des ökonomischen Faktors überzeugen, denn immerhin handelt es sich hierbei um einen nachwachsenden Rohstoff – interessant ist dies vor allem bei Bambus.
Bambus: streng genommen gehört das Gewächs zu den Gräsern und wächst mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit. Wird also einer der Halme abgeschlagen, so bilden sich neue Triebe, die innerhalb von 36 Stunden einen Meter wachsen und in knapp 45 Tagen ihre Endhöhe erreicht haben. Wer hier zugreift, muss also kein schlechtes Gewissen haben, denn Bambus gilt als sehr umweltfreundlich und nachhaltig. Bei uns erhalten Sie z.B. den Bambus Bambrella Levante, der sowohl mit dem FSC- als auch mit dem WWF-Siegel ausgezeichnet ist (siehe Foto).
Eukalyptus: Es gibt etliche Arten von Eukalyptus, sie alle gelten im Normalfall jedoch als sehr widerstandsfähiges Holz. Als Importholz hat es jede Menge Strecke hinter sich und ist daher nicht unbedingt ökologisch, rein optisch und vom Nutzen her betrachtet kann es aber durchaus überzeugen.
Teak: Teakholz verfügt über eine große Härte und wird aus diesem Grund schon seit Jahrhunderten für den Schiffsbau eingesetzt. Es muss im Freien nicht speziell behandelt werden, denn das Holz bildet eine Art Schutzschicht (sichtbar an einer silbergrauen Patina) und bleibt dadurch wetterfest. Wer den Silberton im Holz vermeiden will, kann regelmäßig zu einem Öl greifen – in diesem Fall sollte das Holz aber bestenfalls im Trockenen verwahrt werden, da das Öl schnell zu Flecken auf dem Holz neigt. Auch hier handelt es sich um ein Importholz – im Idealfall wird daher ein Modell aus nachhaltigem Anbau gekauft. Hier finden Sie unseren extrem langlebigen Weishäupl Teakschirm aus massivem Teakholz.
Edelstahlschirme – robust aber pflegebedürftig
Zwar wird Edelstahl mittlerweile immer seltener für den Mittelmast eines Sonnenschirms verwendet, dennoch hat auch dieses Material noch einiges zu bieten. So gilt es beispielsweise als nahezu unverwüstlich und dank neuester Verarbeitungstechniken lassen sich heutzutage sogar die ungeliebten Fingerabdrücke auf der Oberfläche vermeiden (wenngleich dies bei Sonnenschirmen kein notwendiger Zusatz ist und daher in der Regel auch nicht angeboten wird).
Nachteilig an dem Material ist hingegen, dass Edelstahl in der Sonne schnell heiß wird und im schlimmsten Fall sogar zu Verbrennungen führen kann. Zudem sorgen Schadstoffe in der Luft dafür, dass die Oberfläche irgendwann ihren Glanz verliert – regelmäßiges Reinigen ist daher in jedem Fall empfohlen, viele Hersteller raten sogar dazu, das Material sofort zu säubern, wenn es schmutzig aussieht. Als schweres und mittlerweile nicht mehr wirklich modern anmutendes Material ist Edelstahl allerdings nicht mehr die erste Wahl, wenn es um das Material des Mastes geht und wurde weitestgehend von Holz und insbesondere Aluminium abgelöst.
Aluminiumschirme – Design und Komfort in Einem
Aluminium gilt als vielseitig einsetzbares Material, da es eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Als dritthäufigstes Element der Erdkruste sind riesige Ressourcen vorhanden, die den Preis konstant halten, zudem kommen stetig weitere Verfahren hinzu, um die Aluminiumerzeugung voranzutreiben.
Ein klarer Vorteil von Aluminium ist sein Gewicht, denn es wiegt lediglich 1/3 des Gewichts von Stahl und lässt sich damit entsprechend komfortabler transportieren und verwenden. Wie auch Edelstahl bildet Aluminium eine schützende Oxidschicht, die das Metall äußerlich korrosionsbeständig macht und gleichzeitig den Pflegeaufwand reduziert – klares Wasser oder eine sanfte Lauge genügen bereits, um die Oberfläche von grobem Schmutz zu befreien. Weiterhin verbindet Aluminium auch folgende Vorteile miteinander: einfach zu recyceln, guter Reflektor, feuerbeständig und einfach zu formen. Letztere Eigenschaft ermöglicht es, dass Aluminium sehr leicht zu verarbeiten ist und ein Höchstmaß an Flexibilität gegeben ist, wenn es an das Design oder angepasste Lösungen geht. Rein optisch bietet sich Aluminium am ehesten dann an, wenn der Garten oder Gewerbebereich eher puristisch angehaucht sein und der Schirm trotzdem ein Highlight bieten soll. Dank einer Pulverbeschichtung erhält das Material dabei eine besondere Brillanz, welche das Metall nochmals veredelt – siehe Foto: Kurbelschirm Zangenberg Locarno mit pulverbeschichtetem Aluminium.
Fazit
In der Regel fällt die Entscheidung zwischen dem natürlichen Rohstoff Holz und dem modernen, puristischen Look von Aluminium. Beide Materialien können mit vielen Vorteilen aufwarten, letztendlich entscheiden hier aber wohl die Optik und die bereits vorhandene Kulisse darüber, welche Variante es sein soll.