Wie befestigt/verankert man einen Sonnenschirm richtig?

Geht es an die Befestigung eines Sonnenschirms, so steht zunächst die Entscheidung zwischen einem Sonnenschirmständer und einer dauerhaften Befestigung direkt im Boden an. Letztere Variante ist vor allem für diejenigen interessant, die ihren Schirm möglichst stabil befestigen möchten, sodass dieser fest mit dem Boden verankert ist und nicht mehr umkippen kann – die Anbringung ist dafür allerdings auch ein wenig aufwendiger und sollte sorgsam durchgeführt werden.

Als besonders stabil und daher erste Wahl gelten Bodenhülsen bzw. Bodenanker, die direkt in den Boden einbetoniert werden. Der Sonnenschirm selbst kann daraufhin bei Bedarf eingesteckt oder wieder entfernt werden – einzig die mangelnde Flexibilität des Schirms kann hier zum Problem werden, andererseits können aber auch einfach mehrere Bodenhülsen installiert werden, sodass der Schirm über verschiedene Standorte verfügt.

Durch den entstehenden Hebel bieten Bodenhülsen eine bombenfeste Verankerung mit dem Boden. Je größer ein Sonnenschirm ist, desto eher sollte über diese feste Lösung nachgedacht werden.

Verankerung befestigen

Zunächst wird ein Loch an der Stelle ausgehoben, an der der Schirm künftig stehen soll. Dieses sollte mindestens so tief wie der versenkbare Teil des Bodenankers sein. Das Loch wird nun gemeinsam mit dem Bauteil ebenerdig mit Beton verfüllt. Ist dieser getrocknet, so ist der Fuß fest mit dem Boden verbunden – dementsprechend wichtig ist es auch, dass der gewählte Ort sorgsam ausgewählt wird, denn danach kann er nur mit viel Aufwand wieder in seinen ehemaligen Zustand zurückversetzt werden. Je nach Bauart des Schirms kann dieser nun mit dem einbetonierten Bauteil fest verschraubt werden oder wird einfach hineingesteckt. Zwar ist der Einbau einer solchen Bodenhülse grundsätzlich nicht unbedingt komplex, dennoch sollte hierbei in jedem Fall die individuelle Anleitung des Schirmmodells zurate gezogen werden, um Fehler zu vermeiden. Zu bedenken ist außerdem, dass es zwischen den vielen Sonnenschirmmodellen immer wieder kleine Abweichungen geben kann, sodass diese kurze Anleitung nicht als allgemeingültige Lösung, sondern vielmehr als Beispiel dienen sollte.

Beispielaufbau: Bodenhülse M4 von Glatz

BodenhülseAnhand des Modells Bodenhülse M4“ des Herstellers Glatz, welches Sie auch in unserem Sortiment finden, möchten wir Ihnen exemplarisch zeigen, was Sie dabei beachten sollten:

• Sind Sie sich unsicher bei den handwerklichen Schritten und bei der Ausführung, so scheuen Sie sich nicht davor, einen Experten um Rat zu fragen. Empfehlenswert ist für die Einbetonierung einer Bodenhülse ein Fachmann des Maurerhandwerks.

• Weiterhin handelt es sich beim Einbau um eine Präzisionsarbeit, bei der die Bauteile in jedem Fall korrekt und gerade stehen sollten – ansonsten wird auch der Schirm später schief stehen.

• Wie auf der Skizze bereits zu erkennen ist, besteht eine Bodenhülse aus verschiedensten Kleinteilen, darunter die Hülse (1) selbst, ein Winterdeckel (2) und ein Hartschaumkragen zur Gewindeabdeckung.

• Die Ausrichtung der Bodenhülse sollte dabei mit der Kerbe – diese befindet sich direkt auf der Bodenhülse – in Richtung Sitzplatzmitte schauen.

 

 

 

Folgende Grafik verdeutlicht noch einmal, wie die Ausrichtung im Detail bei verschiedenen Schirmmodellen funktioniert:

Ausrichtung der Bodenhülse

Des Weiteren sollten außerdem einige weitere wichtige Punkte beim Einbau bedacht werden.

1. Sammelt sich Wasser in der Bodenhülse, so muss dieses unten abfließen können.

2. Beachten Sie die örtlichen Vorschriften und Frosttiefen.

3. Ihr Schirm sollte einen Abstand von mindestens 30 cm zu festen Hindernissen und Nachbarschirmen aufweisen.

4. Beachten Sie, dass die Flanschrondelle der Bodenhülse waagerecht eingebaut werden muss.

 

Alternative: Montageplatte

Ist bereits ein Betonfundament vorhanden, sodass die Bodenhülse nicht mehr ohne weiteres verbaut werden kann, so stellt die Montageplatte eine sinnvolle Alternative dar. Sie bietet sich immer dort an, wo ein betonartiger oder ähnlicher massiver Untergrund vorhanden ist, auch Holz ist eine Möglichkeit. Im Lieferumfang eines Montageplatten-Sets sind in der Regel neben der Platte selbst auch Scharniere und alle weiteren notwendigen Materialien vorhanden. Ebenfalls wichtig ist die korrekte Abdichtung der Platte, damit diese nicht mit Wasser vollläuft. Nach der Anbringung sollten Sie zudem nochmals überprüfen, ob die Verschraubung der Montageplatten wirklich fest ist. Auch hier gilt: sind Sie sich bei der Anbringung unsicher, so sollten Sie hier ebenfalls auf das Knowhow eines Fachmanns des Maurerhandwerks zurückgreifen. Der Hersteller des Schirms steht Ihnen im Notfall ebenfalls mit Fachwissen zur Seite und auch unser Serviceteam unterstützt Sie gern so gut wie möglich.

Neben der „normalen“ Montageplatte haben Sie außerdem die Möglichkeit, auf spezielle Platten für Isolationsböden zurückzugreifen. Bedenken Sie dabei jedoch, dass die Nichtbefolgung der Sicherheitsvorschriften ein ernsthaftes Risiko mit sich bringen kann – sowohl für Menschen als auch für das Bauwerk selbst. Weiterhin muss eine sichere Verankerung der Gewindebolzen gewährleistet sein. Da die falsche Anbringung einige Risiken mit sich bringt, sollten Sie hier wirklich nur dann selbst aktiv werden, wenn Sie sich mit der Materie auskennen – ansonsten sind auch hier die Fachleute des Maurerhandwerks die erste Wahl. Bei der Verlegung der Isolationsübergänge sollte zudem ein Isolierexperte zugegen sein. Weitere Informationen zu Montageplatten finden Sie außerdem in unserem Blogbereich.

Zurück zur Übersicht